Die Sommerferien in Niedersachsen sind zu Ende und alle Schülerinnen und Schüler können wieder in die Schulen zurückkehren. Laut einer Umfrage unter den Schülerinnen und Schülern ist dies ein äußerst wichtiger Wunsch den sie hinsichtlich der Corona Pandemie geäußert haben.
Im Winter 2020/21 war dies in vielen Regionen in Deutschland und auch weltweit nicht der Fall. Sehr oft wurde statt Präsenzunterricht tägliches Homeschooling durchgeführt. Die Auswirkungen des Homeschooling auf die Augengesundheit sind nun in diversen weltweiten Studien untersucht worden.
AUGEN VON GRUNDSCHULKINDERN IN HONG KONG WACHSEN ZU SCHNELL
Eine Studie - die Hong Kong Children Eye Study (HKCES) - der Chinese University of Hong Kong hat 1793 Kinder im Alter zwischen 6 und 8 Jahren untersucht. 709 Kinder wurden zu Beginn der Corona Pandemie in die Studie hinzugenommen und rund acht Monate beobachtet. 1084 Kinder waren schon zuvor in der Studie, die sich mit Augenerkrankungen bei Kindern beschäftigt.
Während der Studie wurde unter anderem die Sehschärfe der Kinder vermessen und die jeweilige Lebenssituation während der Studie erfragt - unter anderem wieviel Zeit die Kinder mit Zeit im Freien und vor Bildschirmen, wie Computer, Tablets, Handys, Fernseher oder Spielekonsole, verbrachten.
Während der Corona Pandemie haben die Grundschulkinder in Hong Kong mehr als doppelt soviel Zeit vor dem Bildschirm verbracht als zuvor. Die im British Journal of Ophthalmology veröffentlichen Studie (2021; DOI: 10.1136/bjophthalmol-2021-319307) geht als Folge von Homeschooling, geringere Zeit im Freien und der erhöhten Bildschirmzeit von einer Zunahme der Kurzsichtigkeit (Myopie) bei Grundschulkindern aus.
UNENTDECKTE KURZSICHTIG FÜHRT ZU VERRINGERTEM LERNTEMPO BEI GRUNDSCHULKINDERN
Häufig beginnt die Kurzsichtigkeit bei Kindern im Grundschulalter, wenn die Kinder ihre Augen für längere Zeit auf kurze Distanzen einstellen müssen. Dies führt zu einer Stimulierung des Augenlängenwachstums. Die Augenlinsen der Kinder können dies schon bald nicht mehr optimal ausgleichen - es kommt zum Wachstum der Augen. Die Folgen der Kurzsichtigkeit sind, dass eine Brille benötigt wird, um in der Ferne scharf sehen zu können.
Leider wird die Kurzsichtigkeit oft erst sehr spät bemerkt, da die Früherkennungsuntersuchung mit der U9 - im Alter von ca. 5 Jahren - endet. Sobald die Augen zu lang gewachsen sind wird sich dies auch nicht mehr „verwachsen“. Die Kurzsichtigkeit bleibt ein Leben lang bestehen - kann sich oft auch noch im Laufe der Kinder- und Jugendzeit erhöhen.
EINMAL IM JAHR ZUM AUGENOPTIKER ODER AUGENARZT
Regelmäßige jährliche Untersuchungen der Kinderaugen sollte unserer Meinung nach genauso dazu gehören wie die jährlichen Zahnprophylaxe. Bei der jährlichen Untersuchung der Kinderaugen kann frühzeitig der Kurzsichtigkeit vorgebeugt werden. Stellt sich heraus, dass die Kinderaugen schneller wachsen als üblich, können spezielle Brillengläser und spezielle Kontaktlinsen den Anstieg der Kurzsichtigkeit nachweislich hemmen. Hierüber lesen Sie mehr in unserem nächsten Blog.
Effektive Mittel gegen den Anstieg der Myopie
Lesen Sie hierzu mehr in unserem nächsten Blog.
Es sind noch keine Einträge vorhanden.